Sense of Place

25. Januar 2020 um 19:00 Uhr | Genezarethkirche in Berlin-Neukölln
26. Januar 2020 um 18:00 Uhr | Kirche Zum Heilsbronnen in Berlin-Schöneberg

In unserem Programm erkunden wir das Phänomen, dass manche Orte eine besondere Atmosphäre ausstrahlen und  Menschen diese erspüren können, sich davon faszinieren lassen und sich mit bestimmten Orten besonders verbunden fühlen. Wir stellen Stücke vor, die uns auf je eigene Weise musikalisch ein solches ‘Gespür für einen Ort’ vermitteln.

Dazu zählt zum Beispiel die wohlgeordnet-polyphone, gleichsam architektonisch fest gefügte vierstimmige Renaissance-Motette „Sicut cervus“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Oder auch Andrea Tarrodis 16-stimmiges „Lume“, dessen flächiger Klang, gebildet nur aus dem italienischen Wort „Lume“ (Licht), an das Flirren der heißen Luft an einem sonnigen Sommernachmittag erinnert. Matias Skölds „We know not where the dragons fly“, eine polyrhythmisch-vertrackte Vertonung eines chinesischen Gedichts von Liu Ji (1311-1375), verlangt von den Hörerinnen und Hörern, in den wechselnden harmonischen und rhythmischen Strukturen immer neue Standorte zu finden. Ola Gjeilos „Northern Lights“ erinnert uns an das Gefühl der Erhabenheit und Überwältigung, das sich bei der Betrachtung von kosmischen Naturphänomenen einstellen kann; während uns ein Arrangement des amerikanischen Volkslieds „Shenandoah“ ein Gefühl der Sehnsucht nach einem heimatlichen Ort vermittelt.

Giovanni Pierluigi da Palestrina
Sicut cervus

Ola Gjeilo
Northern Lights

Johannes Brahms
Vineta

Matias Sköld
We know not where the Dragons fly

Pierre Attaignant
Tourdion

Andrea Tarrodi
Lume

Torbjørn Dyrud
Laughing Song

Camille Saint-Saëns
Calme des nuits

Meredith Monk
Panda Chant

Ola Gjeilo
Wintertide

Traditional / Marshall Bartholomew & James Erb
Shenandoah

Vollständige Programmheft als PDF-Datei